An einem spannenden neuen Ort im Ausland die eigene Karriere voranzutreiben oder ein eigenes Unternehmen zu gründen – das ist eine einmalige Gelegenheit für zehntausende Menschen, die jedes Jahr die Schweiz verlassen. Viele Länder haben in den vergangenen Jahren ihre Visumskontrollen verringert, um Arbeitnehmer mit Schlüsselqualifikationen anzuziehen und mit Hilfe neuer Investoren und Unternehmer die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Aber was ist, wenn nicht Ihnen selbst, sondern Ihrem Ehepartner der Traumjob in der Sonne angeboten wird? Wenn der internationale Umzug anders wird als von der Familie erhofft, so liegt das meist daran, dass sich nicht die ganze Familie wirklich am neuen Wohnort im Ausland einlebt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass der Lebenspartner und alle Familienmitglieder wissen, was möglich ist und was nicht, und die Familie entsprechend planen kann. Im folgenden finden Sie ein paar bewährte Tipps, damit sich der Traum vom neuen Leben im Ausland erfüllt: Stellen Sie sicher, dass Sie eine Arbeitserlaubnis erhalten Die Einwanderungsbestimmungen von Grossbritannien sind für Ehepartner am günstigsten. Wenn ein Arbeitnehmer in dieses Land kommt, der eine Arbeitsplatzgarantie hat, verfügt der Ehepartner normalerweise ebenfalls über eine Arbeitserlaubnis (es bestehen allerdings auch Einschränkungen bei bestimmten Berufen wie Ärzten, Zahnärzten und Sportprofis).Im übrigen Europa sowie auch im Nahen Osten und Afrika gelten üblicherweise strengere Bestimmungen. Es bestehen zwar von Land zu Land geringfügige Unterschiede, doch fast überall muss der Lebenspartner ein Arbeitsvisum beantragen, wenn der Umzug aus einem Nicht-EU-Land erfolgt. Meist muss auch bereits eine Arbeitsplatzgarantie vorgewiesen werden. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern sind oft nicht allzu gross, trotzdem weichen die Regelungen in bestimmten Punkten voneinander ab. In jedem Fall gibt es unterschiedliche Bestimmungen für Einwanderer, die sich innerhalb der EU bewegen, und solche Einwanderer von Nicht-EU-Ländern oder anderen Kontinenten. Falls Sie keine Arbeitserlaubnis haben, ziehen Sie die Möglichkeit eines Studiums in Betracht, um Ihre Karriere voran zu treiben Viele begleitende Ehepartner nutzen die Gelegenheit, um ihre berufliche Laufbahn zu unterbrechen. Ein Auslandsaufenthalt ist die perfekte Chance für Berufstätige, zusätzliche Qualifikationen wie z. B. einen MBA-Abschluss zu erwerben. So verbessern sie ihre Karrierechancen nach der Rückkehr in die Schweiz. In den meisten Ländern benötigen Sie ein Studentenvisum. Finden Sie rechtzeitig heraus, ob Sie ein solches Visum beantragen müssen. Das Antragsverfahren ist einfacher als bei einem Arbeitsvisum. Beachten Sie jedoch, dass Sie in fast jedem Land einen Nachweis vorlegen müssen, Ihren Aufenthalt finanzieren zu können. Stellen Sie sich darauf ein, dass zumindest Kontoauszüge verlangt werden. Bewerten Sie die Möglichkeiten, Ihr eigenes Unternehmen im Ausland zu gründen In zahlreichen Ländern werden Schnellvisa angeboten, welche für Unternehmer attraktiv sind. In Spanien wurden beispielsweise die Einwanderungsbestimmungen erheblich erleichtert. Dort bietet man sogar ein VIP-Visum für Unternehmer an. Arbeitnehmer mit hohem Einkommen profitieren von beschleunigten Verfahren. Gemäss einer interessanten Regelung in Dänemark erhalten Studierende auf Antrag für die ersten zwei Jahre nach ihrem Studium eine Arbeitserlaubnis. So soll ihnen die Gründung ihres eigenen Geschäfts erleichtert werden. Kanada führte im Jahr 2013 das weltweit erste Gründer-Visum ein – Auswanderer, die in Kanada eine Firma gründen und genug Beteiligungskapital aufbringen können, erhalten eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Üben Sie eine ehrenamtliche Tätigkeit aus Falls Sie nicht arbeiten können oder wollen, kann eine ehrenamtliche Tätigkeit eine sehr befriedigende Möglichkeit darstellen, sich im neuen Zuhause und in der Gemeinschaft einzuleben und aktiv zu bleiben. Überlegen Sie z. B., ob Sie in den Schulen vor Ort aushelfen wollen, bei örtlichen Wohlfahrtsorganisationen mitarbeiten oder sich sogar freiwillig für einen Einsatz in einem Flüchtlingslager melden. Einige Länder, zum Beispiel Kenia, bieten eine Arbeitserlaubnis fürs Ehrenamt an, die leicht zu bekommen ist. Dennoch sollten Sie davon ausgehen, dass es sich nicht um eine blosse Formalität handelt – auch in diesem Fall muss man in einigen Ländern nachweisen, ob man die eigene Reise finanzieren kann. In vielen afrikanischen Ländern kann sich ein Antragsverfahren unerwartet lange hinziehen und die gesetzlichen Bestimmungen ändern sich häufig.